Zur Person: Siegfried Knittel
Siegfried Knittel wurde 1950 in Konstanz am Bodensee geboren und ist im Schwarzwald, in St. Blasien aufgewachsen. Er hat in der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms Universität in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte studiert.
Sein künstlerischer Werdegang begann Ende der siebziger Jahre. Seine Ausbildung erfolgte nicht akademisch, sondern autodidaktisch. Bis Mitte der neunziger Jahre arbeitete er vorrangig an Material-Collagen und Kunstverglasungen zu religiös-gesellschaftlichen Themen. Seine Arbeiten wurden in mehreren Ausstellungen in Bonn, Düsseldorf und Berlin gezeigt.
Seit dem Regierungsumzug 1999 von Bonn nach Berlin lebt und arbeitet er in Berlin. Mit den Arbeiten der Ausstellungsreihe „Bundestagslandschaften“ und „Architektur erleben-Demokratie verstehen“ wendet er sich inhaltlich politischen Arbeiten zu und reflektiert die Eindrücke und Wirkungen der parlamentarischen Neubauten und des historischen Reichstagsgebäudes.
Die Bilder entstehen zum Teil in einer von ihm entwickelten Technik, in der aufwendig die Pigmente mehrfach übereinander auf frischen Lack gestreut werden und so die strukturierten Flächen ergeben, die dem Medium Architektur entgegen kommen.
In den Arbeiten, der Serie „Chic Charme & Chapeau“ reflektiert seine heimatlichen Wurzeln aus dem Schwarzwald. Der spezielle Hut ist Teil der Schwarzwälder Kultur und wurde in den Arbeiten zum Kunst-und Kulturobjekt. In der Herauslösung aus seiner traditionellen Rolle und in die Gegenwart transportiert, postuliert er eine provokante Symbiose.
Aktuell befasst er sich mit abstrakten Arbeiten zum Thema Ruhe und Unruhe. In der Gegenüberstellung und im Kontrast beider Pole versucht er das Spannungsverhältnis von Chaos und innerer Unruhe einerseits und Ruhe als Ausdruck von Form in Klarheit und Ordnung anderseits, darzustellen.
Selini Tsekeridou-Knittel
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